Heidepokal
Am zweiten Juliwochenende konnte, nach zweijähriger Pause, die Tradition des Heidepokals weitergeführt werden. An einem Samstag, den 09.07.1952, also genau vor 70 Jahren fand die erste Veranstaltung dieser Art statt. Nun kehrte, zur 68. Auflage, der Erste, vom damaligen Oberförster Hanke gestiftete Pokal in Form eines geschnitzten Hirsches an seinen Ursprungsort zurück. Dank der Lettiner Sportkameraden, die diese Trophäe in ihrer Pflege und freundlicherweise zur Verfügung stellten, konnten die zahlreichen Fans die „Mutter “ aller folgenden Pokale in Augenschein nehmen. Gespielt wird jetzt natürlich um einen Pokal der neueren Generation.
Den Turnierreigen eröffneten am Freitagabend die ALTEN HERREN. Hier setzten sich überraschend die Oldies der LSG Lieskau 1920 vor dem Turnierfavoriten aus Dölau , der unter anderem mit den Spielern Brendel, Freund und Kretzschmar antrat, durch.
Im Turnier der 2. HERREN drehten dann die die Blau-Weißen aus Dölau den Spieß herum und landeten ihrerseits den Pokalerfolg, dank des besseren Torverhältnisses. Das bei Turnieren, trotz aller sportlicher Rivalität, auch das Fairplay im Vordergrund steht, beweisen die Dölauer Spieler. Nach einem, im letzten Turnierspiel aus unübersichtlicher Situation gegen Nietleben verhängten Strafstoß, einigte man sich darauf, diesen zwar auszuführen, jedoch bewusst neben das Tor zu schießen. Der Kapitän der Dölauer Mannschaft übernahm das ,,Amt“ und brachte sich und seinem Team reichlich Sympathiepunkte und einen Fairplay-Preis ein. Das Spiel stand zu diesem Zeitpunkt noch 0:0. Eine Niederlage der Blau-Weißen hätte deren Pokalträume platzen lassen.
Im Turnier der 1. HERREN setzte der Gastgeber aus Nietleben gleich ein Achtungszeichen und bezwang den VfB Lettin 07 mit 3:1. In einem rassigen und kampfbetonten Spiel trotzte der Aufsteiger in die Landesklasse aus Lieskau lange dem Turnierfavoriten aus Dölau. Der Verbandsligist, der unter anderem auf Torjäger Justin Kreideweiß verzichten musste, entschied die spannende Begegnung jedoch mit 1:0 für sich. Im Spiel Nietleben gegen Lieskau (0:0) gab es keinen Sieger. Der VfB Lettin schaffte gegen den SV Blau-Weiß Dölau buchstäblich in letzter Sekunde den 2:2 Ausgleich und somit eine kleine Sensation, musste bei dem betriebenen Aufwand jedoch viel Kraft lassen. Die Nord-Hallenser unterlagen im folgenden Spiel der LSG Lieskau mit 0:1. Im letzten Turnierspiel zwischen Nietleben und Dölau kam es dann praktisch zu einem Finale. Der Sieger wäre dann in jedem Falle Turniersieger, ein Remis würde dem NSV Askania 09 zum Titelgewinn reichen. In einem Spiel, bei dem sich beide Gegner weitgehend neutralisierten, gab es keinen Sieger (0:0). Unter dem lauten Jubel der Zuschauer feierte der Gastgeber aus Nietleben seinen Triumph beim 68. Heidepokal.
Am Sonntagvormittag zeigten dann die Nachwuchsmannschaften der Heidevereine ihr Können. In kurzweiligen, spannenden und fairen Spielen wurden die Sieger bei den D-, E- und F-Junioren ermittelt. Bei den D-Junioren sicherte sich der VfB Lettin 07 die Trophäe. Der Sieger bei den E-Junioren hieß nach drei ungeschlagenen Spielen und ohne Gegentor folgerichtig SV Blau-Weiß Dölau. Den F-Junioren des Nietlebener SV Askania 09 gelang es ebenfalls, sich mit drei Siegen den Pokalsieg zu sichern.
Die Zuschauerresonanz an allen drei Turniertagen hat gezeigt, dass das traditionelle Turnier um den Heidepokal nichts von seinem Charme verloren hat und gerne angenommen wird. Ob bei ehemaligen Teilnehmern, die sich in diesem Rahmen Anekdoten aus vergangenen Zeiten erzählen oder der aktuellen Spielergeneration wird das Turnier auch im nächsten Jahr einen festen Platz haben.